2021 sind wir unserer Vision einer tabakfreien Welt wieder ein ganzes Stückchen näher gerückt. Es war ein aktives und spannendes Jahr, in dem wir uns in unterschiedlichen Bereichen eingemischt und eingebracht haben, ob zu Frauenrechten, Kinderrechten, dem Lieferkettengesetz, dem Einfluss der Tabaklobby oder der dringend benötigten Strategie für ein tabakfreies Deutschland – wir konnten mit unserer Expertise erfolgreich beitragen.

Unser eigener inhaltlicher Arbeitsschwerpunkt lag für 2021 auf dem Zusammenhang von Tabakkontrolle, nachhaltiger Entwicklung und Frauenrechten.

Publikationen & Veranstaltungen zu Frauenrechten

Zu unserem Schwerpunktthema haben wir eine Reihe von Publikationen und Veranstaltungen auf den Weg gebracht.

Im März veröffentlichten wir das Video „Auswirkungen der Tabakproduktion auf die Rechte von Frauen“, in dem Tabakbäuerinnen in Sambia zu Wort kommen und von den Missständen und Risiken beim Tabakanbau erzählen.

Im Mai gaben wir zum Weltnichtrauchertag unser neues Factsheet „Frauen haben ein Recht auf eine tabakfreie Welt“ heraus, das zeigt wie Frauen und Mädchen in besonderer Weise von den Folgen der Tabakproduktion und des -konsums betroffen sind und wie Frauenrechte, nachhaltige Entwicklung und Tabakkontrolle zusammenhängen. Zeitgleich veranstalteten wir auch ein Online-Seminar: „Frauen und Tabak – keine Allianz für die Zukunft“, in dem Expertinnen die Themen Frauen und Rauchen in Deutschland sowie Frauen und Tabakanbau in Bangladesch näher beleuchteten.

Im Dezember folgte unsere ausführliche Broschüre Frauenrechte und Tabakkontrolle, die wir zur 19. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle Mitte Dezember veröffentlichten. Bei der Tabakkontrollkonferenz selbst boten wir ein Plenum zum Thema an: Frauen und Tabak – Partizipation als Schlüssel für eine erfolgreiche Tabakkontrolle.

Mitwirkung & Engagement für Tabakkontrolle in Deutschland und global

Gleich im Februar waren wir nochmal zum Thema Kinderrechte aktiv, unserem Schwerpunkt vom letzten Jahr. Wir nahmen an einer Anhörung des UN-Kinderrechtskomitees zur Lage der Kinderrechte in Deutschland teil und reichten beim Komitee eine weitere Stellungnahme mit zentralen Forderungen an die Bundesregierung ein.

Im März verabschiedete das Bundeskabinett den Entwurf für ein Lieferkettengesetz. Wir warfen einen Blick auf den Gesetzesentwurf mit einem Fokus darauf, wie es sich auf Kinderarbeit und Umweltschäden im Tabakanbau auswirken würde. Das ganze Jahr hindurch waren wir als Unterstützer der Initiative Lieferkettengesetz mit Beiträgen in den sozialen Medien zum Thema präsent.

Wir waren Teil von über 50 Gesundheits- und zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich anlässlich des Weltnichtrauchertages Ende Mai mit einem Aufruf und einem Strategiepapier an die Politik wendeten: Die „Strategie für ein tabakfreies Deutschland 2040“ präsentierte 10 konkrete Maßnahmen zur Tabakkontrolle für Deutschland und einen Zeitplan für die Umsetzung. Im September veranstalteten wir passend dazu ein Online-Seminar, in dem wir die Strategie für ein tabakfreies Deutschland 2040 genauer vorstellten und einzelne Maßnahmen beleuchteten.

Zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni erneuerten wir unsere Forderung an die deutsche Politik, Kinderrechte am Anfang der Lieferkette zu schützen. Wir appellierten außerdem an die deutsche Regierung, insbesondere Alternativen zum Tabakanbau zu fördern.

Unfairtobacco koordinierte auch 2021 das Netzwerk Kinderrechte & Tabakkontrolle, das wir 2019 ins Leben gerufen hatten, und erweiterte das Themenspektrum um das Thema Frauenrechte.

Im September wurde der Tabaklobby-Index für Deutschland veröffentlicht – Unfairtobacco hat mitgezeichnet. Der Index 2021 deckte abermals auf, dass die Tabakindustrie viel Einfluss auf die Politik ausüben kann und die Bundesregierung nur unzureichende Maßnahmen ergreift. Unfairtobacco forderte gemeinsam mit weiteren zivielgesellschaftlichen und Gesundheitsorganisationen mehr Transparenz und die Beschränkung von Interaktionen.

Im November fand die 9. Conference of the Parties (COP9) zum WHO-Tabakrahmenübereinkommen statt – wir nahmen als Teil der deutschen Zivilgesellschaft in der Delegation der Framework Convention Alliance virtuell teil und verfolgten die Verhandlungen.

Bildungs- & Informationsarbeit zu den weltweiten Folgen von Tabak

Trotz der erschwerten Bedingungen unter der Corona-Pandemie war unser Bildungsteam auch 2021 unterwegs an Berliner Schulen und bei Bildungsveranstaltungen.

Im Rahmen von Projekttagen und Nachhaltigkeitswochen zeigte Unfairtobacco die vielschichtigen Aspekte des Tabakhandels für unterschiedliche Klassenstufen auf. Bei den Jugendfilmtagen war Unfairtobacco dieses Jahr in Berlin-Lichtenberg mit einer Mitmachstation zur globalen Wertschöpfungskette von Tabak & Zigaretten dabei.

Bei unserer Bildungsarbeit war häufig auch unser Planspiel „Tabak in Bralawien“ im Einsatz. Dabei schlüpfen Schüler*innen in die unterschiedlichsten Rollen von Regierungsvertreter*innen über Mitarbeitende von Wirtschaftsverbänden bis hin zu NGOs und diskutieren, verhandeln und versetzen sich in die unterschiedlichen Akteurspositionen hinein. Das Planspiel wurde 2021 komplett überarbeitet und wird im neuen Jahr im neuen Look auch als Online-Variante verfügbar sein.

Im Mai ist die ehemalige Unfairtobacco-Projektklasse der Albert-Gutzmann-Schule aus Berlin-Wedding auf dem UNESCO-Weltkongress als Faire Klasse 2019/20 ausgezeichnet worden. Die Schüler*innen hatten sich in Workshops intensiv mit Tabak, Kinderrechten und Nachhaltiger Entwicklung auseinander gesetzt und im Anschluss beim UN-Kinderrechtskomitee einen eigenen Bericht mit selbst erarbeiteten Forderungen in Form eines Videos eingereicht.

Der Herbst stand ganz im Zeichen der Umwelt: Im September klärte Unfairtobacco beim Umweltfest in Postdam wie auch beim Langen Tag der Stadtnatur in Berlin auf, wie und wo genau die Tabakindustrie die Umwelt zerstört. Auch bei Neukölln Nachhaltig – Das Fest 2021 waren wir mit Quizzen und weiteren interaktiven Aktionen rund um den Tabak dabeim, um das Thema Nachhaltigkeit erfahrbar werden zu lassen.

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