Seit vier Jahren führen wir mit den sechsten Klassen der Werbellinsee Grundschule in Berlin-Schöneberg Workshops im Rahmen des Religions- und Lebenskunde-Unterrichts durch.
Die Schüler*innen sehen zu dem Thema kurze Filme, finden mit Hilfe eines Memory-Spiels heraus, wie aus Tabak Zigaretten werden und schlüpfen selbst in die Rolle von Tabakpflanzer*innen, die mit der Pflanze Geld verdienen wollen. Das gelingt aber nicht. Die Schüler*innen im Spiel ebenso wie die echten Pflanzer_innen auf dem Feld haben immer mehr Schulden bei den Rohtabakfirmen, da diese ihnen Material, Pestizide, Dünger und Saatgut vorstrecken und die Preise nach ihren Interessen festlegen. Im echten Leben kommen dazu noch Gesundheitsschäden durch Pestizide und Nikotin sowie Umweltzerstörung.
„Das ist unfair!“ ist dann oft der Kommentar der Schüler*innen. Also machen sie sich im nächsten Schritt Gedanken über Lösungen. Dabei entstand die Idee für die Luftballonaktion. Die Sechstkässler*innen wollten einen Weg finden, die Informationen über die Probleme des Tabakanbaus auf originelle Weise zu verbreiten. Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai war dafür genau das richtige Datum. Für die Ballons gestalteten sie Postkarten, auf denen sie jeweils über spezifische Fakten informieren und die Empfänger*innen der Karten auffordern, nicht zu rauchen.
Nachdem die Ballons weggeflogen waren, diskutierten sie noch mit Passant*innen und verteilten Flyer – mit Erfolg! Eine Schülerin erzählte uns ganz stolz: „Wir haben mit einer Frau gesprochen, die uns versprochen hat, ab heute mit dem Rauchen aufzuhören. Dies sei ihre letzte Zigarette, hat sie gesagt.“
Falls Ihr einen unserer Ballons findet, schreibt uns Eure Gedanken zu der Postkarte an info@unfairtobacco.org!
Hier sind einige der Postkarten zu sehen:
