Die Organisation UBINIG und die landwirtschaftliche Bewegung Nayakrishi Andolon unterstützen und Tabakbäuerinnen und -bauern in den Distrikten Kushtia, Cox’s Bazar und Bandarban und beraten sie bei der Wahl passender Pflanzen als Alternative zu Tabak. Sie begannen das Unterstützungs-Projekt in einer ersten Phase zwischen 2009 und 2011, und setzen es seither fort.[1]
Nayakrishi Andolon bietet Schulungen zu ökologischen Anbaumethoden, Saatgut für lokale Nahrungspflanzen und unterstützt bei der Vermarktung. Der ökologische Landbau basiert auf den Nayakrishi-Andolon-Prinzipien: u.a. Anbau in Mischkulturen, kein Chemikalien- und Pestizideinsatz und eigene Saatguterzeugung, was die Inputkosten für die Landwirte senkt und zur Regeneration des degradierten Bodens beiträgt.[2, 3]
So konnten Tabakfarmer*innen in der ersten Projektphase zu Kartoffeln, Mais, Linsen und Koriander in Mischkultur oder Kartoffeln, Französische Bohnen und Stangenbohnen in Mischkultur wechseln. Sobald die Landwirte ein stabiles Einkommen aus dem Nahrungsmittelanbau erzielen, kehren sie nicht mehr zum Tabak zurück. Eine Studie von UBINIG zeigte, dass Farmer*innen durch den Anbau dieser Mischkulturen in einer Saison einen höheren Ertrag erzielten, nämlich 1,42 Taka pro Taka Investition, und außerdem geringere Vorleistungen zu zahlen hatten als Tabakfarmer*innen.[4]
In dieser Saison (2023) bauten mehr als 50% der Tabakbfarmer in einem Dorf in Kushtia als Ergebnis des Unterstützungsprogramms Nahrungspflanzen an.