Bangladesch in Südostasien liegt an elfter Stelle der Tabakanbauländer. Bangladesch ist ein Land mit hoher Bevölkerungsdichte und einem ausgeprägten Landwirtschaftssektor. Folglich ist Land ein knappes Gut.
Der Tabakanbau hat in einigen Distrikten den Anbau von Nahrungsmitteln verdrängt. Gleichzeitig ist Tabakanbau nicht so lukrativ, wie von den Tabakfirmen versprochen. Dies führt in Bangladesch zu großen Risiken für die Ernährungssicherheit.
Die Folgen für die Umwelt sind in Bangladesch schwerwiegend, denn die Abholzung von Wald für die Trockenfeuer hat dazu geführt, dass es inzwischen stark entwaldete Gebiete gibt. Dort wird für die Trocknung des Tabaks Reisstroh verwendet, weshalb die Feuer durchgehend für mehrere Tage geschürt werden müssen.
Ein spezielles Tabakprodukt in Südostasien sind Bidis. Sie bestehen aus grünem Tabak, der von Hand in die Blätter des Ebenholzbaums gerollt und mit einem Bindfaden verschnürt wird. Ein Großteil der Bidi-Arbeiter*innen sind Kinder und Frauen, die in Fabriken oder Heimarbeit produzieren. Für 1000 Bidis pro Tag erhalten die Arbeiter*innen umgerechnet etwa 0,10 bis 0,16 Euro.
Bevölkerung
169,36 Mio. Einwohner*innen (2021)
Human Development Index Rang
129 von 191 (2021)
Welthunger-Index
19,6 (2022)
Bruttonationaleinkommen
2.570 US-Dollar pro Kopf (2021)
Status WHO-Tabakrahmenkonvention (FCTC)
Unterzeichnet und ratifiziert
Tabakanbaufläche
50.180 Hektar (2014)
Zigarettenkonsum
744 Stück pro Kopf (2016)
Raucher
36,2% (2017)
Raucherinnen
0,8% (2017)
jugendl. Raucher*innen
7% zwischen 13-15 Jahren (nur Zigaretten; 2014)
Besonderheiten
Bidis
Quellen
Weltbank, GHI, HDI, FAOSTAT, Tobacco Atlas