Philip Morris International (PMI) hat erreicht, dass das Dänische Menschenrechtsinstitut (Danish Institute for Human Rights, DIHR), eine staatliche Organisation, mit dem Konzern zusammenarbeitet. Wir sind über diese Kooperation sehr besorgt und rufen deshalb zusammen mit Action on Smoking and Health (USA) zu Aktionen auf.

PMI ist der größte multinationale Tabakkonzern, seine tödlichen Auswirkungen sind dementsprechend sehr groß. Während seiner Geschichte hat der Konzern immer Profit über Gesundheit und Menschenrechte gestellt und viele Male nationale Gesetze und internationale Abkommen verletzt.

Der Versuch des Danish Institute for Human Rights, an dieser Stelle zu intervenieren, behindert Tabakkontrolle und den Einsatz für Menschenrechte in der Tabakproduktion. Er schwächt die Arbeit von Tabakkontroll- und Menschenrechtsorganisationen sowie politischen Entscheidungsträger*innen. Sogar falls der Bericht des Instituts den Konzern kritisieren sollte, wird PMI ihn sehr wahrscheinlich auf eine Weise zitieren, die den Konzern gut dastehen lässt.

Diverse Einrichtungen der Vereinten Nationen und andere Behörden haben Grundsätze verabschiedet, um Einflussnahme der Tabakindustrie zu verhindern. Diese sind unter anderem die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), die UNESCO, die Weltbank, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen und die UN Inter-Agency Task Force on the Prevention and Control of NCDs (UNIATF). Die Tabakrahmenkonvention der WHO (FCTC) enthält einen Artikel gegen die Einflussnahme der Tabakindustrie auf politische Entscheidungen (Artikel 5.3). Die Leitlinie 1 zu diesem Artikel heißt: Es gibt einen fundamentalen und unüberbrückbaren Konflikt zwischen den Interessen der Tabakindustrie und gesundheitspolitischen Interessen.

Diese Richtlinien gelten für alle nationalen, staatlichen, Provinz-, kommunalen, lokalen oder anderweitigen öffentlichen oder halb/quasiöffentlichen Einrichtungen. Das Danish Institute for Human Rights hat einen staatlichen Auftrag und ist staatlich gefördert. Die Kollaboration mit PMI ist daher eine Verletzung der Tabakrahmenkonvention. Die Konvention ist auch ein Kernbestandteil des Nachhaltigen Entwicklungsziels Nr. 3 (Gesundheit).

Wir rufen das Danish Institute for Human Rights auf:

  • kündigen Sie ihre Zusammenarbeit mit PMI zum nächstmöglichen Zeitpunkt auf
  • veröffentlichen Sie ein Statement über die Unvereinbarkeit von Menschenrechten und der Tabakindustrie, und
  • verabschieden Sie Richtlinien gegen die Einflussnahme der Tabakindustrie, die den Anforderungen der Tabakrahmenkonvention entsprechen.

Das Dänische Menschenrechtsinstitut sollte seine wichtige Arbeit nicht diskreditieren, indem es mit der Tabakindustrie zusammenarbeitet.

#QuitPMI - Stop collaboration with tobacco industry
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