Ja, Passivrauchen schadet der Gesundheit. In Deutschland sterben jährlich sogar 3.000 Menschen am Passivrauchen. Der Tabakrauch, den Nichtraucher*innen einatmen, enthält dieselben Substanzen, wie der Rauch, den die Raucher*innen inhalieren. Allerdings in anderer Zusammensetzung, welche auch von den Umgebungsbedingungen beeinflusst wird.

11,3% der nichtrauchenden Erwachsenen in Deutschland sind regelmäßig Tabakrauch ausgesetzt. Am höchsten ist die Belastung bei jungen Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren. Dort liegt sie unter Männern bei 26,8% und unter Frauen bei 19,8%.

Auf Tabakrauch treffen Männer vor allem bei der Arbeit, im Freundes- und Bekanntenkreis und in der Gastronomie. Frauen werden vor allem zu Hause und im Freundes- und Bekanntenkreis Passivrauch ausgesetzt.

Kinder sind noch stärker durch das Passivrauchen gefährdet als Erwachsene, denn sie haben eine höhere Atemfrequenz und ein weniger effizientes Entgiftungssystem, deshalb sollte man sie besonders vor Passivrauch schützen.

Der Nichtraucherschutz ist in Deutschland in jedem Bundesland unterschiedlich streng geregelt. Ein einheitlich strenger Nichtraucherschutz würde die Gefahren des Passivrauches weiter einschränken. Noch bessere Werbeverbote würden dazu führen, dass noch weniger Menschen rauchen und vor allem Kinder und Jugendliche nicht damit anfangen. Denn davon, dass keiner raucht, sind wir noch weit entfernt.

Lesen Sie mehr dazu: SDG-Factsheet Nr. 4 Tabak | Menschenwürdige Arbeit.