Ganz allgemein ist es Ziel jeglicher Werbung, Menschen dazu zu bringen, das beworbene Produkt zu kaufen. Das ist bei Zigaretten nicht anders. Allerdings sind die gesundheitlichen Folgen des Rauchens so gravierend, dass die Hälfte aller Nutzer*innen daran stirbt.
Neben der Plakatwerbung und der Werbung in Kinos, die in vielen Ländern schon verboten ist, nutzt die Tabakindustrie eine Reihe anderer Methoden. Zigarettenkonzerne sponsern Sport- und Musikveranstaltungen und nehmen berühmte Personen als Werbebotschafter*innen in Anspruch. Sie nutzen das Internet und die Sozialen Medien, um neue Kund*innen zu gewinnen. Außerdem engagieren sich Zigarettenunternehmen in Bildungs- und Sozialprogrammen (Corporate Social Responsibility), um sich einen positiven Anstrich zu geben.
Die Tabakindustrie behauptet, ihre Werbung solle nur Raucher*innen zum Wechsel der Marke bewegen. Doch ihr gezieltes Marketing spricht vor allem Jugendliche und junge Erwachsene an, die erst noch zu Raucher*innen werden. Dies belegen interne Dokumente der Tabakindustrie ebenso wie aktuelle Studien zur Wirkung von Tabakwerbung.
Seit 2021 tritt das Tabakwerbeverbot in Deutschland schrittweise in Kraft. Zigarettenwerbung auf Plakaten ist seit 2022 verboten, für Tabakerhitzer gilt das ab 2023 und für E-Zigaretten ab 2024. Dennoch lässt das Gesetz Werbung an den Außenflächen des Fachhandels sowie Sponsoring und Promotion weiterhin zu.
Lesen Sie in unseren Broschüren mehr darüber, wie die Tabakindustrie in den sozialen Medien wirbt:
Kinderrechte und Tabakkontrolle: Das Recht auf eine tabakfreie Welt.
Frauenrechte und Tabakkontrolle: Das Recht auf eine tabakfreie Welt.