Der Artikel „Tobacco control as a human right and development goal in Kenya“ setzt sich mit diesen Fragen auseinander. Die Autor*innen schreiben, dass in Kenia Frauen und Kinder den Großteil der Arbeit im Tabakanbau übernehmen. Dadurch sind sie stärker von Pestizidvergiftungen und der Green Tobacco Sickness betroffen.
Darüber hinaus konzentriert sich der Text auf die zunehmende Präsenz von Frauen als Werbefiguren und -zielgruppen der Tabakindustrie. So deckt der Artikel die Perfidität der Tabakindustrie auf, die soziale Benachteiligungen ausnutzt, um entsprechende Bedürfnisse zu erzeugen. Ziel ist es dabei, die Realität zu einer mit blauen Dunst verhangenen Utopie verklären, in der die Zigarette Freiheit, Unabhängigkeit und Emanzipation bedeutet.
Die Diskussion um Tabakkontrolle sollte nicht nur auf Diskriminierungs- und Menschenrechtsdebatten ausgeweitet, sondern direkt darin verortet werden. Es geht darum, Tabakkontrolle als Menschenrecht und Entwicklungsziel zu begreifen. Die Vernetzung verschiedener gesellschaftlicher Probleme, wie der Umgang mit Frauen und Randgruppen, aber auch Themen der öffentlichen Gesundheit, ist ein wichtiger Schritt um nachhaltige Konzepte entwickeln zu können.
Zum Weiterlesen: „Tobacco control as a human right and development goal in Kenya“ im African Journal of Food, Agriculture, Nutrition and Development.