Über ein Jahr haben wir die Schüler*innen einer Sprachförderklasse (6. Jahrgangsstufe) der Albert-Gutzmann-Schule in Berlin-Wedding in einem spannenden Projekt zu Kinderrechten und Tabak begleitet. Sie beschäftigten sich damit, wie und wo Kinderrechte bei Produktion und Konsum von Tabak verletzt werden. Sie sprachen zum Beispiel über Kinderarbeit im Tabakanbau und die Gesundheitsgefahren von Rauchen und Passivrauchen. Dabei standen vor allem die Rechte auf Gesundheit, Bildung und auf Schutz vor Ausbeutung im Vordergrund.

Ein Videofilm fürs UN-Komitee

Während der Schul-Workshops haben die Schüler*innen Plakate gestaltet und Videos produziert. Sie teilten ihre Perspektiven auf das Thema mit und formulierten eigenständig erarbeitete Forderungen.

Heute wurde ein daraus erstellter Film zusammen mit einem Brief der Schüler*innen an das UN-Kinderrechtskomitee geschickt. Mit diesem wichtigen Beitrag als Teil der Zivilgesellschaft richten sie ihre Botschaften an die Politik, Medien und Öffentlichkeit.

Die Untertitelung des Films wurde vom Deutschen Kinderhilfswerk gefördert.

Kinderrechtskonvention

Die Rechte von Kindern sind in der UN-Kinderrechtskonvention geregelt, die in Deutschland seit 1992 in Kraft ist. Im April 2019 hat Deutschland seinen regelmäßigen Staatenbericht beim UN-Komitee eingereicht. Die Zivilgesellschaft kann ebenfalls Berichte einreichen. Im letzten Jahr waren dies der Parallelbericht des Deutschen Instituts für Menschenrechte sowie der Ergänzende Bericht und der Kinderreport der National Coalition – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention.

Die besondere Schönheit der UN-Kinderrechtskonvention ist jedoch, dass Kinder und Jugendliche selbst einen Bericht abgeben können. Diese Möglichkeit haben die Schüler*innen der Albert-Gutzmann-Schule genutzt.

Sehen Sie sich unsere Galerie an, wo die Kinder Ihnen ihre Plakate zeigen, die sie gegen Tabak selbst gestaltet haben.

"Ich sehe rauchen fast überall."
"Es fühlt sich einfach nicht schön an, so für nen Mensch, der nicht raucht."
"Es riecht nicht gut und ich will's auch nicht mehr riechen."
"Meine Mutter und mein Vater rauchen immer. Ich sage ihnen immer, dass sie aufhören, aber sie hören nicht zu."
"Ich wünsche mir, dass sie nicht mehr so viel rauchen."
"Wenn ich die Königin von Deutschland wäre, würde ich denen den Tabak wegnehmen und danach wegschmeißen."
"Wenn ich Politiker wäre, dann würde ich verbieten, dass man Zigaretten verkauft."
"Wenn ich Chef-Politiker wär, ich hätte das alles weggeschmissen, so dass es nicht mehr verkauft wird. Weil das finde ich nicht gut. Ist auch nicht gut für Kinder."