Keine Menschenwürde im Tabakanbau in Bangladesch
Welttag für menschenwürdige Arbeit: Filme unserer Partnerorganisation UBINIG zeigen Ausbeutung von Frauen und Kindern im Tabakanbau in Bangladesch
Zum ArtikelOnline-Gespräch mit Farida Akhter, Aktivistin für Menschenrechte und Tabakkontrolle von UBINIG, Bangladesch
Termin: Mittwoch, 28. Oktober 2020, 9:30-10:30 Uhr
Die Nähfabriken der Textilindustrie in Bangladesch erlangten traurige Berühmtheit durch die Katastrophe von Rana Plaza vor sieben Jahren. Inzwischen wurden Entschädigungen an Arbeiter*innen und Angehörige gezahlt, doch die Arbeitsbedingungen sind weiterhin schlecht und verletzen die Menschenrechte, insbesondere die Rechte von Frauen. Im Zuge der Corona-Krise haben viele Beschäftigte dort ihre Arbeit verloren, da die Bestellungen von Textilunternehmen in großem Stil storniert wurden.
So bekannt die Lieferketten der Textilindustrie hierzulande geworden sind, so wenig ist bekannt, dass auch Tabak aus Bangladesch nach Deutschland importiert wird. Auch beim Tabak finden sich entlang der Lieferkette zahlreiche Menschenrechtsverletzungen. Hier trifft es neben Frauen vor allem Kinder.
Deutschland ist fünftgrößter Importeur von Rohtabak aus Bangladesch mit einem Volumen von 7,21 Mio. US-Dollar (2018). Bangladesch exportiert vor allem Virginia-Tabak, der über heißen Röhren in großen Öfen getrocknet wird. Und hier schließt sich der Kreis: um die Öfen zu befeuern, wird nicht nur umliegender Wald für das Feuerholz gerodet, sondern auch geschredderte Kleidung als Brennmaterial verwendet. Wir wollen diesen Zusammenhang ergründen und Einblicke in die Lieferketten von Kleidung und Tabak geben.
Dazu haben wir aus Bangladesch die Gründerin von UBINIG, Farida Akhter, für ein Online-Gespräch eingeladen. Farida Akhter engagiert sich seit Jahrzehnten für Menschenrechte in Bangladesch und ist eine herausragende Aktivistin der weltweiten Bewegung für Tabakkontrolle.
Wichtige Fragenkomplexe in unserem Gespräch sind unter anderem:
Gesprächspartnerin: Farida Akhter, UBINIG
Moderation: Dr. Gisela Burckhardt, FEMNET
Sprache: Das Gespräch findet auf englisch statt und wird simultan ins Deutsche übersetzt.
Bitte klicken Sie hier, um sich zu registrieren.
Das Online-Gespräch ist kostenfrei und richtet sich an zivilgesellschaftliche Akteur*innen aus den Bereichen Gesundheit, Kinder- und Menschenrechte, Tabakkontrolle und nachhaltige Entwicklung, an Entscheidungsträger*innen in Politik und Verwaltung, an Medienvertreter*innen sowie an eine interessierte Öffentlichkeit.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Wenn Sie sich anmelden und doch nicht teilnehmen können, schicken wir Ihnen einen Link, um die Aufzeichnung anschließend anzusehen.
Ansprechpartner:
Jan Schulz
Referent für Öffentlichkeits- und Pressearbeit
Unfairtobacco
Tel.: 0178 2741266
Mail: schulz@unfairtobacco.org
Die Veranstaltung wird gefördert von Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des BMZ, durch die Landesstelle EZ des Berliner Senats, durch den Evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienst (Brot für die Welt) und die Stiftung Oskar-Helene-Heim.