Zigaretten bringen Wälder in Gefahr

Tabakanbau trägt zur Entwaldung im Globalen Süden bei, während Zigarettenkippen in Wäldern nicht nur Vergiftungen sondern auch Waldbrände auslösen. Gewinnen Sie einen schnellen Überblick über die Auswirkungen von Tabak auf die Wälder der Erde mit unserem Factsheet.

Jährlich werden weltweit 32,4 Millionen Tonnen grüner Tabak auf 4 Millionen Hektar Land produziert. Getrocknet sind dies 6,5 Millionen Tonnen. Da Tabak die Böden stark auslaugt, müssen entweder die Felder intensiv gedüngt werden oder neue fruchtbare Felder erschlossen werden. Dafür werden in Tabakanbauländern wie Tansania Waldflächen gerodet.

Doch weitaus gravierender ist die Entwaldung, die durch die Trocknung der grünen Tabakblätter der Sorte Virginia verursacht wird. Dieser Tabak ist ein Hauptbestandteil der weit verbreiteten American-Blend-Zigaretten und wird über heißer Luft getrocknet. Dazu werden die Blätter in Trockenöfen gehängt, deren Luft durch heiße Röhren erhitzt wird. Befeuert werden die Röhren mit Brennholz. Weltweit werden dafür jährlich rund 8 Millionen Tonnen Feuerholz benötigt, die meist den umliegenden Wäldern entnommen werden. Besonders schwerwiegend sind die Folgen im Miombo, einem Trockenwaldgürtel im südlichen Afrika. In den Tabakanbaugebieten Tansanias sind zwischen 3,3% und 6,5% der Entwaldung auf die Tabakproduktion zurückzuführen. Für Simbabwe liegen die Schätzungen bei 14% und für Malawi sogar bei 26%.

SDG-Factsheet Nr. 6 Tabak | Wälder

Nach dem Rauchen werden Zigarettenkippen häufig in der Umwelt entsorgt, auch in Wäldern. In Jahren mit langen Trockenperioden führen glimmende oder brennende Zigarettenkippen immer wieder zu Waldbränden. Beispiele dazu und weitere unsichtbare Auswirkungen von Tabakmüll im Wald werden in unserem neuen zweiseitigen Factsheet gezeigt. Darüber hinaus können Sie dort lesen, welche Maßnahmen im Rahmen der Tabakkontrolle zum Umweltschutz beitragen.

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