Volleyball-Stars werben für Zigaretten
Japans Volleyball Teams tragen auf ihren Trikots die unsportliche Botschaft der nationalen Tabakfirma.
Zum ArtikelDie Ausstellung Big Tobacco: Profits & Lies zeigt den Weg des Tabaks vom Saatbeet bis zur Kippe. Sie beleuchtet die Auswirkungen der gesamten Produktions- und Konsumkette auf eine nachhaltige Entwicklung. Dabei stellen sich viele Fragen:
Die Rollups geben außerdem positive Ausblicke, wie die Probleme und Schwierigkeiten im Tabaksektor gemildert oder überwunden werden können.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. Die Ausstellung kann bundesweit entliehen werden. Lesen Sie hier die Ausleihbedingungen!
Außerdem bieten wir Ihnen einen Leitfaden zur Ausstellung, mit dem Sie Ihren Unterricht gestalten können.
In unserer Galerie können Sie einen Eindruck von den Rollups gewinnen.
Inhalt: 24 Rollups
Aufstelllänge: ca. 20 lfm
Kosten: Leihgebühr, Transport
Kaution: 250 Euro
Die Leihgebühr für jede der Ausstellungen beträgt 50 Euro (Schulen, NGOs) bzw. 100 Euro (Institutionen).
Hinzu kommen Transportkosten. Sie können die gewählte Austellung selbst abholen und benötigen dafür einen PKW.
Lesen Sie hier die Ausleihbedingungen für die Big Tobacco Ausstellung und für die Ausstellung Rohstoffe für Tabak- und Nikotinprodukte.
Die Big Tobacco Ausstellung besteht aus 24 Rollups, die in 4 Paketen verpackt sind. Ein Paket ist 90 cm hoch und wiegt um die 20 Kilo. Die gesamte Ausstellung kann mit einem PKW transportiert werden. Für das Ausladen ist es günstig, eine Sackkarre oder ähnliches zu benutzen.
Die Ausstellung Rohstoffe für Tabak- und Nikotinprodukte besteht aus 5 Rollups in einem Paket (110 cm hoch, ca. 22 kg). Es passt in einen PKW und ist ebenso am besten mit einer Sackkarre zu transportieren.
Beide Ausstellungen können mit einem Paketlieferdienst verschickt werden.
Sie können auch nur einige Rollups ausleihen, etwa wenn sie einen thematischen Schwerpunkt setzen wollen. Die Kosten für die Ausleihe bleiben gleich, die Transportkosten können sich dadurch verringern. Hier die Ausleihbedingungen für die Big Tobacco Ausstellung.
Meistens machen das die Lehrer*innen gemeinsam mit Schüler*innen. Wir helfen gerne dabei.
Ja, die Tabakindustrie ist klimaschädlich. Tabak hat einen großen ökologischen Fußabdruck, denn durch die verschiedenen Schritte, die der Tabak vom Feld bis zum Konsum durchläuft, entstehen jedes Jahr weltweit insgesamt 83,6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente!
Man mag vielleicht als erstes vermuten, dass der Konsum den größten Anteil am CO2 Ausstoß in der Produktionskette verursacht. Doch dieser macht einen sehr kleinen Teil aus. Die meisten Klimaschäden entstehen durch die Trocknung (53,5%), den Anbau (24,9%) und die Zigarettenproduktion (18,8%). Den Rest machen die Weiterverarbeitung (1,3%), Konsum und Entsorgung (1,0%) und der Vertrieb (0,5%) von den insgesamt 83,6 Mio. t CO2 Äq aus. Zum Vergleich: Das Industrieland Österreich stößt jährlich eine ähnliche Menge von klimaschädlichen Gasen aus, nämlich etwa 79 Mio t CO2-Äquivalente.
Ein weiteres Problem ist der große Waldverlust, der mit dem Tabakanbau einhergeht, denn durch ihn verschwinden wichtige Lebensgrundlagen für Pflanzen, Tiere und Menschen. Doch auch für den globalen Klimawandel ist dies von Bedeutung, da der natürliche Wald als CO2 Speicher fehlt und somit mehr CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen wird.
Weitere Informationen zum Thema Umwelt und Tabak finden Sie in der Studie Ruinierte Natur.
Bei der Zigarettenproduktion wird viel Holz benötigt. Alleine schon für den Tabakanbau und die Tabaktrocknung werden jährlich mindestens 200.000 Hektar Tropenwald abgeholzt. Zusätzlich werden dann noch 2,4 Millionen Tonnen Papier und Pappe für die Herstellung von Zigarettenpapier und Verpackungen benötigt.
Ein Prozess bei dem besonders viel Holz benötigt wird, ist die Trocknung des Virginia-Tabaks. Dieser ist Hauptbestandteil der beliebten American-Blend-Zigaretten und wird im so genannten flue curing-Verfahren aufgetrocknet. Eine Woche lang hängen die grünen Blätter in Schuppen über heißen Röhren. Damit die Luft im Schuppen durchgehend die geeignete Temperatur hat, werden die Röhren rund um die Uhr durch Holzfeuer erhitzt. Dafür werden weltweit rund 8 Millionen Tonnen Feuerholz benötigt, die meist aus den umliegenden Wäldern entnommen werden.
Aber auch Zigaretten selbst verursachen Waldverlust - nämlich wenn brennende oder noch glimmende Zigarettenkippen achtlos im Wald weggeworfen werden. Das kann zu Waldbränden führen. Im Sommer 2009 verursachte eine Zigarettenkippe beispielsweise in der russischen Republik Burjatien einen Brand von 2.000 Hektar Wald.
Lesen Sie hier mehr dazu: SDG-Factsheet Nr. 6 Tabak | Wälder.
Ja, Passivrauchen schadet der Gesundheit. In Deutschland sterben jährlich sogar 3.000 Menschen am Passivrauchen. Der Tabakrauch, den Nichtraucher*innen einatmen, enthält dieselben Substanzen, wie der Rauch, den die Raucher*innen inhalieren. Allerdings in anderer Zusammensetzung, welche auch von den Umgebungsbedingungen beeinflusst wird.
11,3% der nichtrauchenden Erwachsenen in Deutschland sind regelmäßig Tabakrauch ausgesetzt. Am höchsten ist die Belastung bei jungen Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren. Dort liegt sie unter Männern bei 26,8% und unter Frauen bei 19,8%.
Auf Tabakrauch treffen Männer vor allem bei der Arbeit, im Freundes- und Bekanntenkreis und in der Gastronomie. Frauen werden vor allem zu Hause und im Freundes- und Bekanntenkreis Passivrauch ausgesetzt.
Kinder sind noch stärker durch das Passivrauchen gefährdet als Erwachsene, denn sie haben eine höhere Atemfrequenz und ein weniger effizientes Entgiftungssystem, deshalb sollte man sie besonders vor Passivrauch schützen.
Der Nichtraucherschutz ist in Deutschland in jedem Bundesland unterschiedlich streng geregelt. Ein einheitlich strenger Nichtraucherschutz würde die Gefahren des Passivrauches weiter einschränken. Noch bessere Werbeverbote würden dazu führen, dass noch weniger Menschen rauchen und vor allem Kinder und Jugendliche nicht damit anfangen. Denn davon, dass keiner raucht, sind wir noch weit entfernt.
Lesen Sie mehr dazu: SDG-Factsheet Nr. 4 Tabak | Menschenwürdige Arbeit.
Weil sie giftig sind! Zigarettenkippen enthalten über 7.000 Giftstoffe, darunter Schwermetalle und Nikotin. Kippen landen dann nach dem Rauchen sehr oft in der Umwelt und die Giftstoffe werden bei Regen in die Böden und Gewässer ausgewaschen.
Eine Berliner Studie ergab, dass das Nikotin einer Zigarettenkippe das Potenzial hat, 1.000 Liter Wasser so zu vergiften, dass es Organismen wie Wasserflöhen schadet. Die Studie stellte auch fest, dass der wasserlösliche Gehalt an Nikotin in einer Kippe um das 14-fache über dem EU-Grenzwert von 0,5 Milligramm pro Gramm für gefährliche tabakhaltige Abfälle liegt.
Dazu kommen die Zigarettenfilter. Sie sind aus Plastik und nicht biologisch abbaubar, sondern zersetzen sich in Mikroplastik. Zigarettenfilter, die im Meer landen, können von Fischen, Vögeln und Meeressäugetieren mit Futter verwechselt werden. Und schließlich kann das Mikroplastik über die Nahrungskette zu uns Menschen zurückgelangen.
Kippen können außerdem Waldverlust verursachen - nämlich wenn brennende oder noch glimmende Zigarettenkippen achtlos im Wald weggeworfen werden. Das kann zu Waldbränden führen. Beispielsweise 2017 sorgte eine Zigarettenkippe in Frankreich für einen Brand von 800 Hektar Wald und 2018 kam es auch in den USA zu einem Waldbrand von 600 Hektar, ausgelöst durch Zigarettenkippen.
Wer seine Umwelt schützen will, sollte seine Kippen niemals achtlos wegwerfen oder besser noch gar nicht erst rauchen.
Lesen Sie hier mehr dazu, wie Tabak der Umwelt schadet.
Schon beim Tabakanbau wird den Gewässern geschadet. Die unterschiedlichen Pestizide und chemischen Düngemittel werden aus den Feldern ausgewaschen und schaden so den Flüssen und dem Grundwasser. Ist das Grundwasser verschmutzt, ist das für das Trinkwasser vieler Menschen ein Problem.
Außerdem entsteht in der Zigarettenherstellung kontaminiertes Abwasser, welches Nikotin, Schwermetalle und weitere Gifte enthält, die dann in den Flüssen und später in den Meeren landen.
Eine Laborstudie testete die Wirkung von verunreinigtem Wasser auf Fische. Das Ergebnis der Studie zeigte, dass die Auswaschung einer Zigarettenkippe in einem Liter Wasser die Hälfte der darin schwimmenden Fische tötet. Hinzu kommen die Zigarettenfilter. Sie sind aus Plastik und nicht biologisch abbaubar, sondern zersetzen sich in Mikroplastik. Zigarettenfilter, die im Meer landen, können von Fischen, Vögeln und Meeressäugetieren mit Futter verwechselt werden. Und schließlich kann das Mikroplastik über die Nahrungskette zu uns Menschen zurückgelangen.
Letztendlich landet das Wasser aller Gewässer im Meer. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass Kippen nicht ins Wasser gelangen und so die Umwelt zerstören!
Lesen Sie hier mehr dazu: SDG-Factsheet Nr. 5 Tabak | Wasser | Meere
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Der Leitfaden zur Ausstellung Big Tobacco enthält Fragebögen für unterschiedliche Klassenstufen, die direkt im Unterricht angewendet werden können.
+49-30-694 6101