Für eine tabakfreie Welt: In unserem neuen Video zeigen Farmer*innen in Bangladesch, wie sie den Ausstieg aus dem Tabak geschafft haben und welche Nutzpflanzen sie nun anbauen.

Seit fünf Jahren verfolgen wir die Vision einer tabakfreien Welt im Jahr 2040. Wir stellen uns eine Welt vor, in der der Tabakkonsum in der Mehrheit der Länder auf ein bedeutungsloses Niveau herabgesenkt wurde und die Tabakindustrie sehr stark reguliert ist. Bis es soweit ist, streiten wir für ein wirksames Lieferkettengesetz, auch auf europäischer Ebene, damit Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit oder fehlender Arbeitsschutz auf Tabakfeldern und die Abholzung von Wäldern für die Tabaktrocknung endlich der Vergangenheit angehören.

Aber was bedeutet eine tabakfreie Welt für die Länder, in denen heute noch viel Tabak angebaut wird?

Tabakfreie Welt in Tabakanbauländern?

Langfristig bedeutet eine tabakfreie Welt, dass kaum noch Tabak angebaut werden muss. Felder in Tabakanbauländern werden also tabakfrei. Auf diesen Weg haben sich heute schon Farmer*innen in Bangladesch begeben und sind aus dem Tabakanbau ausgestiegen. Unterstützt werden sie von der Organisation UBINIG (Policy Research for Development Alternative), mit der wir seit Jahren kooperieren.

In unserem gemeinsamen Video zeigen ehemalige Tabakfarmer*innen aus Mirpur (Kushtia, Bangladesch), wie sie den Ausstieg aus dem Tabakanbau geschafft haben und welche Pflanzen sie nun anbauen.

Nahrung statt Tabak: Bauern in Bangladesch steigen aus dem Tabak aus

Überall auf der Welt gibt es schon gelungene Beispiele für den Umstieg vom Tabak zu anderen Nutzpflanzen. Ehemalige Tabakfarmer*innen bauen heute zum Beispiel Bambus, Maniok, Kenaf oder Sojabohnen an. Die Weltgesundheitsorganisation WHO fördert tabakfreie Farmen in Kenia. Die Vereinten Nationen haben die weltweit erste Sozialanleihe für Tabakkontrolle ausgegeben, um Tabakfarmer*innen in Sambia beim Umstieg zu unterstützen. In Indonesien wurde an der Universität Muhammadiyah Magelang eine Landwirtschaftsschule gegründet, in der Tabakfarmer*innen ihre Fähigkeiten und Kenntnisse verbessern, damit sie den Tabakanbau aufgeben können.

Diese und weitere gute Beispiele finden Sie auf unserer Weltkarte der Alternativen.

"Mit dem Anbau von Tabak verdient man nicht viel. Wenn ich stattdessen Gemüse anbaue, arbeite ich weniger und verdiene mehr." Bauer aus Mirpur